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Rollenarbeit

Ein Schauspieler mit geballten Fäusten

In der Arbeit an der schauspielerischen Rolle werden Rollenausschnitte vornehmlich nach der Methodik von Michael Cechov erarbeitet.

Diese setzt die Persönlichkeit von Schauspieler*innen in den Mittelpunkt und arbeitet mit ihren inneren Bildern sowie mit spezifischen Körperhandlungen der zu gestaltenden Figur. Der innere Dialog mit der Figur, das Unterbewusste der Akteur*innen und die geschulte Wahrnehmungsfähigkeit für Raum, PartnerIn und sich selbst spielen hierbei eine massgebliche Rolle.

Außerdem gilt die Aufmerksamkeit der performativen Theaterarbeit. In der herkömmlichen Theaterarbeit werden die sog. Fernsinne Auge und Ohr trainiert, bei Berücksichtigung von Theaterarbeit mit performativem Charakter aber wird den „übergangenen Sinnlichkeiten“ und den Zusammenhängen zwischen Körperlichkeit, Räumlichkeit und Zeitlichkeit des Geschehens mehr Aufmerksamkeit geschenkt und somit auch die Empfindsamkeit der Schauspieler*innen entwickelt.

Die Darsteller*innen eines Theaterstücks werden hierbei vornehmlich als Selbstdarsteller*innen verstanden, die sich im Raum einer permanenten Selbstdeutung und Selbstfindung bewegen, welche die Identität, die Authentizität und die Autonomie gegenüber sich selbst und den anderen in Szene setzen muss.

Die Teilnehmer*innen des Schauspiellehrgangs erarbeiten 4 Rollenausschnitte (Monologe/Dialoge)
über den Zeitraum von 2 Semestern, die sie bei der Abschlusspräsentation aufführen (1 klassischen Text, 1 Text der klassischen Moderne, 1 modernen Theatertext und eine zeitgenössischen performativen Monolog).